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Die Zahl 7. Zuhören. Ein Buch mit 7 Siegeln?

Aktualisiert: 10. Okt. 2023


  • Über 7 Brücken musst Du gehen ...

  • Ich bin im siebten Himmel ...

  • Das verflixte siebente Jahr ...

  • ... oder bist Du auch - so wie ich gern mal - "siebengscheit" (der Ausdruck für "Besserwisser") 🤣. Wobei für Männer gibt es da ja eine spezielle Bezeichnung: "Mansplaining" (Lt. Duden: Aus einer als typisch männlich wahrgenommene Perspektive erfolgende - und sich an ein weibliches Publikum richtende - Erklärung/Interpretation/Sprechweise o.ä, in der die sprechende Person davon ausgeht, sich besser auszukennen als die Hörerschaft). Diese Bezeichnung hört sich besser an, oder?

  • Das ist ein Buch mit 7 Siegeln, sagen wir, wenn etwas nicht greifbar ist (für mich, wie ich Autoreifen wechseln müsste, einen neue Deckenlampe zu montieren, etc. ..).

  • Du bist ein Buch mit 7 Siegeln, wenn wir nicht erkennen, was das Gegenüber wirklich denkt.



Meiner Meinung nach ist für viele eine gute Gesprächsführung noch immer ein Buch mit 7 Siegeln.


Reden können viele sehr gut, doch wie steht es mit dem Zuhören?


Deswegen geht es heute darum, woran wir "gutes Zuhören" erkennen. Zu reflektieren wie sehr es für Dich "ein Buch mit 7 Siegeln" ist. 7 Gedanken wie Du Deine Kompetenz des Zuhörens stärkst.

Woran erkennst Du, ob Zuhören ein "Buch mit 7 Siegeln" ist?

Die meisten Menschen halten sich für gute Zuhörer, was meinst Du?


Oft habe ich jedoch das Gefühl, dass wir uns hier selbst überschätzen.

Ähnlich wie beim Autofahren, wo sich auch die meisten für überdurchschnittlich kompetent halten 😇.


Wo man aber denkt, man sei bereits kompetent, versäumt man, sich wirkliche Kompetenz anzueignen.

Was passiert mir, wenn ich mich mit Freund:innen unterhalte:

Auf die Frage: "Was machst Du gerade". Dann kann es vorkommen, dass ich so wahnsinnig begeistert bin, welch grandiose Idee ich habe, dass ich viel zu viel rede. Hin und wieder habe ich dann das Gefühl, das Gespräch läuft nicht besser, sondern schlechter. Woran liegt das, habe ich mir früher gedacht? Das hat folgende Hintergründe, denn ...


... die Lust am Reden verhindert wirkliches Zuhören!

Das ist nämlich an sich nicht besonders attraktiv für unser Gehirn. Einem Gespräch zu folgen,

  • ist anstrengend,

  • erfordert Konzentration und

  • hat keinen so unmittelbaren Lustgewinn zur Folge wie das Sprechen. Sprechen aktiviert dieselben Hirnbereiche sind wie beim Sex oder Heroinkonsum.

Zudem empfinden wir Sprechen oft als Macht. Wer in einem Gespräch oder Meeting der Wortführer ist, sichert sich eine vorteilhafte Position.


Wie empfindest Du "gute Gespräche"? Wie war da der Ablauf?


Achte mal darauf, ob Du in einem tollen Gespräch eher über das begeistert bist, was Du hörst, oder über Deine eigenen Gedanken?

Verkommt unsere Fähigkeit zum Zuhören?
  • Ping. Eine Whatsapp Nachricht.

  • Ping. Ein E-Mail.

  • Ping. Ein Anruf im MS-Teams.

  • Ping. Die Todo-Liste.

  • Ping. Der Chat im MS-Teams.

  • Ping. Ein Anruf am Handy.

  • Ping. Ein Anruf am Festnetz.

Wir können die Geräusche zwar abstellen, doch die Aufmerksamkeit ist permanent woanders. Die unterschiedlichen digitale Kanäle prallen auf uns ein, lassen unsere Nerven oft schneller blank liegen. Immer und überall erreichbar zu sein, hinterlässt auch emotional Spuren.


Nehmen wir uns wirklich wieder vermehrt Zeit für gute Gespräche.


Deswegen meine 7 Gedanken heute an mich, an Dich an uns, wie wir bessere Zuhörer werden/bleiben:

  1. Stell Dir die Frage: Höre ich wirklich zu, um etwas Neues zu erfahren, oder suche ich einfach nach Bestätigung für meine Meinung?

  2. Frage nach: Beschäftige Dich bei dem Gesprächsthema auch mit Gegenpositionen!

  3. Nimm nicht zu viel vorweg! Gerade bei einem Gegenüber, dem wir als eher "unsympathisch" empfinden: Wir glauben, zu wissen, was der andere uns sagen will und fragen gar nicht nach. Passiert uns häufiger, wenn wir mit dem Gegenüber nicht viel gemein haben.

  4. Entwickle ein ehrliches Interesse am Gegenüber. Ein Phänomen, das besonders in Meetings vorkommt! Wir schweifen mit den Gedanken ab, wiederholen, was schon gesagt wurde oder was nicht zum Thema passt.

  5. Erzählt Dir jemand von seinem Problem, halte Dich mit Ratschlägen zurück (ein Klassiker bei mir 😩, schließlich will ich ja "nur helfen").

  6. Achte darauf wie hoch Dein Redeanteil und Dein Zuhöranteil in einem Gespräch ist. Ob im beruflichen als auch im privaten Bereich (denke an die Zahl 6 - mit 6 Gängen den Appetit wecken).

  7. Verwechsle "aktiv zuhören" nicht mit "echtem zuhören". "Aktiv zuhören" (So kenne ich die Technik: zuhören, paraphrasieren, wiederholen mit eigenen Worten, verbalisieren & wiedergeben mit eigenen Worten), wird oft darauf reduziert, einem Gegenüber Signale zu senden, die Interesse "suggerieren". Aktiv zuhören ist sinnvoll, wenn es echt ist. So wie es auch ursprünglich in der Psychotherapie von Carl R. Rogers eingesetzt wurde: In den Anderen hineinversetzen, sich selbst zurückstellen und sich auf das Gegenüber konzentrieren. Denn Zuhören zum Schein, wird schnell durchschaut.


„Echtes Zuhören öffnet Dein Gegenüber. Schritt für Schritt. So wie es für die Gesprächspartner:innen passend ist. Wir empfinden uns als nah ... und nicht mehr wie "ein Buch mit 7 Siegeln."



Was ist unser Nutzen?
  • Du förderst die Beziehungsebene und hast dadurch auch bei Sachthemen den Fokus auf das wesentliche.

  • Du lernst mehr Perspektiven kennen und entschärfst Konfliktbomben.

  • Wir verstehen uns einfach besser.


Wenn Du mit FREUDE UMSETZEN willst, dann bist Du bei uns richtig.

Mein Name ist Monika Keil und meine Leidenschaft sind die Gestaltung von MERKwürdigen (Online-)Präsentationen, von Führungskräftetrainings, die zum Nachdenken anregen und Online-Meetings, die jede:n in den Bann ziehen.


Gemeinsam mit meinem Team bin ich Deine Ansprechpartnerin für die Aus- und Weiterbildung in Deinem Unternehmen. Lust auf einen Kennenlerntermin? Dann freue ich mich auf Deine Kontaktaufnahme!

Herzliche Grüße, Deine Monika

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