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Präsentieren mit Wirkung: So entwickelst Du ein einfaches Storyboard in 3 Phasen

Aktualisiert: 16. Mai

Kennst du das? PowerPoint startet, die erste Folie erscheint – und schon setzt das kollektive Seufzen ein. Dabei können Präsentationen so viel mehr sein als langweilige Folienschlachten. Mit der richtigen Präsentationstechnik und einem einfachen Storyboard verwandelst du selbst trockene Themen in packende Vorträge, die in Erinnerung bleiben.


Weg mit "verstaubten" Redetechniken!
Weg mit "verstaubten" Redetechniken!

In diesem Präsentations-Guide erfährst Du:


  • ✅ Wie Du mit diesen 3 Phasen ein einfaches Storyboard entwickelst.

  • ✅ Warum Du deine Abteilung besser erst später ins Rampenlicht rückst.

  • ✅ Und wie Du mit nur einem Bild echte Beteiligung entfachst.


Ich zeige Dir ein Beispiel aus meinem Trainings - aus der Praxis: Eine Präsentation eines Betriebsrates – der nicht nur Fakten liefert, sondern Menschen bewegt.


Wie Du mit diesen 3 Phasen ein einfaches Storyboard entwickelst:

Phase 1: Der knackige Start – mit 2 Sätzen die Erwartungen im Raum ansprechen

Stell Dir vor: Ein Unternehmensworkshop. Alle erwarten den typischen Betriebsratsvortrag – PDF-Handouts, Paragrafen, Pflichtprogramm. Doch dann geschieht etwas Unerwartetes:


„Viele haben wahrscheinlich ein verstaubtes Bild vom Betriebsrat. Ich möchte euch heute vom Gegenteil überzeugen."

So beginnt der Sprecher. Kein Smalltalk, keine Selbstvorstellung, keine Agenda.


Zwei Sätze – und der Raum ist sofort aufmerksam.

Warum? Weil er genau das ausspricht, was alle denken – und es dann in eine neue Richtung lenkt. Hier haben wir bereits das erste Element des Storyboards: Ein Einstieg, der Erwartungen anspricht – und eine neue Perspektive eröffnet.



Monika Keil als Avatar
Tipp zum Start: Beginne nicht mit dem, was Du sagen willst, sondern mit dem, was Dein Publikum bereits denkt.

Weitere Praxistipps für knackige Starts:

  • Die magische Zahl: „76% unserer Kunden entscheiden sich in weniger als 40 Sekunden. Wie können wir in diesen entscheidenden Momenten präsent sein?"

  • Die Verbindungsfrage: „Wer von Ihnen hat schon einmal mitten in einer wichtigen Kundenpräsentation gemerkt, dass die Aufmerksamkeit schwindet? Genau darüber sprechen wir heute."



Phase 1: „Warum bist Du/das Team/das Thema wichtig"? Starte mit einer Metapher statt mit 5 Bullet Points


Der Betriebsrat hätte jetzt über sich und seine Erfahrung sprechen können. Sein Team in Organigramm vorstellen können. Stattdessen sagt er:


„Wir sehen uns als Bürgermeister im Betrieb – zuständig für das große Ganze, aber auch für einzelne Sorgen."

Mit diesem Vergleich wird sofort klar, worum es geht. Er erklärt nicht, er bringt einen Vergleich, den wir uns viel besser vorstellen können. Dann folgt eine weitere prägnante Aussage:


„Ich habe keinen Chef – dafür 400."



Tipp für die bildliche Vorstellung des Themas
Tipp für die bildliche Vorstellung des Themas

Weiteres Beispiel für die Vorstellung, warum Dein Thema wichtig ist:


Wenn Du z.b. vor Deinem Projektteam stehst: "Als Projektteam sind wir wie Verkehrsplaner im Unternehmen – wir sorgen dafür, dass es weniger Stau gibt und die Arbeit wieder ins Rollen kommt."






Du hast keine Idee? Dann frag doch mal die KI Deines Vertrauens oder würfle mit den Storycubes (Link zu den Storycubes)!

Du willst gleich die passenden Prompts dazu? Dann schreibe mir eine Mail an monika.keil@viakanta.at und im Betreff "Start-Prompt".

Gib den Zuhörer:innen erst ein Bild, das besser bei ihnen hängen bleibt. Dann kannst du mit dem Hauptteil fortfahren.


Phase 2: Der Hauptteil – Keine Aufgaben vorstellen, sondern den Nutzen aufzeigen.

Nun ändert unser Betriebsrat radikal die Perspektive – von der Auflistung der Aufgaben zum konkreten Nutzen. Und das macht er nicht über abstrakte Aufzählungen, sondern er fokussiert sich auf vier Lebensbereiche, die jede:r kennt. Erst dann hat er die Vorteile zugeordnet. In seinem Beispiel:


  • Sicherheit im Alltag

  • Unterstützung in schwierigen Zeiten

  • Familie & Vereinbarkeit

  • Freizeit & Lebensqualität




Tipp für die Übersicht Deiner Hauptthemen: Strukturiere nach der Lebensrealität Deines Publikums!
Tipp für die Übersicht Deiner Hauptthemen: Strukturiere nach der Lebensrealität Deines Publikums!

Was passiert dadurch:


Hier wird deutlich, warum es sich lohnt, die eigene Abteilung erst später ins Rampenlicht zu rücken: Der Betriebsrat spricht nicht über seine internen Strukturen oder Prozesse. Er ordnet alles nach dem, was für die Zuhörenden relevant ist.










Vermeide den klassischen Aufbau von innen nach außen: Vorstellung unserer Abteilung und Aufgaben














Damit gelingt Dir ein wirkungsvoller Aufbau (von außen nach innen):


  • Die drei größten Herausforderungen im Arbeitsalltag

  • Wie diese Herausforderungen gelöst werden können





Praxisübung: Nimm eine aktuelle Präsentation und frage bei jedem Punkt: „Warum sollte das jemanden interessieren, der nicht in meiner Abteilung arbeitet?"

PS: Welche 10 weiteren Varianten es noch gibt, dazu mehr in meinen Trainings.



Phase 3: Der aktivierende und entspannte Schluss – warum erst jetzt das Team ins Spiel kommt

„Ich habe ein tolles Team – mit viel Wissen und Können. Ich stelle sie euch jetzt gern vor."

Während viele Präsentationen an dieser Stelle mit einer Zusammenfassung oder einem Dank enden, macht unser Betriebsrat etwas anderes:


Er öffnet eine Tür – ganz beiläufig, aber wirkungsvoll.


Vielleicht braucht es bei der nächsten Wahl neue Kandidat:innen. Wenn Du Interesse hast – sprich mich einfach an."

Damit verwandelt er Zuhörer:innen in mögliche Mitgestalter:innen. Und als Abschluss wirft er noch ein Bild in den Raum, das hängen bleibt:

„Wenn das soziale Netz stimmt, kann man entspannt in den Feierabend gehen.“

Die Teamvorstellung kommt bewusst am Ende – nicht als Formalie, sondern als Botschaft: Dieser Nutzen entsteht nur gemeinsam. Nicht durch Einzelkämpfer, sondern durch Zusammenarbeit – für 400 Menschen.

Und genau deshalb endet diese Präsentation nicht mit einem „Danke“, sondern mit einer Einladung. Charmant gelöst, oder? 😉


Wirf diese 2 Standardschlüssen in die Tonne


Wirf diese Sätze in den Mist 😉.
Wirf diese Sätze in den Mist 😉.

:

  •  „Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit."

  • „Gibt es noch Fragen?" (da kommt übrigens nie eine Frage ;-)




Monika Keil als Avatar
Tipp zum Schluss. Der Schluss ist kein Abspann. Er macht andere handlungsfähig. .

Weitere Praxistipps für einen entspannten, aktivierenden Schluss:

  •  „Wenn Sie nur eine Sache aus dieser Präsentation mitnehmen: _________."

  • „Der nächste konkrete Schritt für uns alle ist: _________."

  • Ich lade Sie ein, in den nächsten 24 Stunden _________."sprechen wir heute."



Das Fundament jeder überzeugenden Präsentation: Deine Vorbereitung

Finde die richtige Schnittmenge - das sind Deine Inhalte!
Finde die richtige Schnittmenge - das sind Deine Inhalte!

Die besten Präsentationen entstehen nicht spontan, sondern durch gezielte Vorbereitung. Ein Storyboard ist Dein mächtigstes Werkzeug – es strukturiert Deine Gedanken und lenkt die Aufmerksamkeit Deines Publikums genau dorthin, wo Du sie haben möchtest.

Um Dir den Einstieg zu erleichtern, habe ich die wichtigsten Überlegungen in sechs zentrale Fragen zusammengefasst:


6 Schlüsselfragen für Dein wirkungsvolles Storyboard:

  1. Gedanken vorwegnehmen: Welche Vorbehalte oder Fragen könnte mein Publikum haben – und wie kann ich sie proaktiv und konstruktiv ansprechen?

  2. Relevanz schaffen: Wie betrifft mein Thema auch Personen außerhalb meines direkten Arbeitsumfelds? Wo liegt der abteilungsübergreifende Nutzen?

  3. Visualisierung einsetzen: Welches prägnante Bild oder welche Metapher macht mein komplexes Thema sofort verständlich und einprägsam?

  4. Praxisbezug herstellen: Welches konkrete Beispiel oder welche Geschichte zeigt meinem Publikum den direkten Nutzen für ihre tägliche Arbeit?

  5. Wirkung definieren: Welche konkrete Veränderung soll mein Vortrag bewirken? Was soll "nachher" für Deine Zuhörer:innen anders sein: Neue Perspektive, eine Entscheidung treffen, etwas bestimmtes Umsetzen können, sie können genau diese Sätze weitererzählen, ...

  6. Handlung aktivieren: Welcher nächste Schritt soll unmittelbar nach meinem Vortrag folgen – und wie mache ich ihn so einfach wie möglich?


Tipp: Beantworte diese Fragen schriftlich vor der Erstellung Deiner ersten Folie. So entsteht ein roter Faden, der Deine Zuhörer von der ersten bis zur letzten Minute fesselt.


Dein nächster Schritt: Präsentieren mit Wirkung statt mit Augenverdrehen – was Du anders machen kannst:

Erinnern wir uns: Mit nur zwei Sätzen hat ein Betriebsrat einen ganzen Raum in seinen Bann gezogen:

"Viele haben wahrscheinlich ein verstaubtes Bild vom Betriebsrat.""Ich möchte euch heute vom Gegenteil überzeugen."


Mit diesem einfachen, aber wirkungsvollen Ansatz hat er nicht nur Aufmerksamkeit gewonnen, sondern auch Menschen aktiv einbezogen und zum Handeln motiviert – durch visuell starke Folien und ein durchdachtes Storyboard. Die Ergebnisse? Höhere Beteiligung, bessere Entscheidungen und spürbar mehr Engagement. Lerne das A.L.P.E.N kennen und anwenden!



Mit dem A.L.P.E.N Modell wirkungsvoll präsentieren!
Mit dem A.L.P.E.N Modell wirkungsvoll präsentieren!



Du bist dran!

Ich freu mich auf Deinen Anruf. Deine Monika (Keil)
Monika's Tel.nr.: +43 699 118 01 107

Willst Du auch bei Deiner nächsten Präsentation mit zwei kraftvollen Sätzen beginnen und Menschen begeistern und überzeugen?


In meinem 4 mal 2 Stunden Online-Training lernst Du genau diese Methoden – praxisnah und sofort umsetzbar.


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