Phase
Sichtweisen klären
Ziel
Bei einem Problem mehrere Perspektiven erheben und alle Beteiligen.
Quelle
Das große Handbuch der Kreativitätsmethoden, Michael Luther
Bereich
Meeting
Ishikawa
Beschreibung
Als Projektleiter, Manager oder Problemverantwortlicher bzw. deren Berater bist Du mit folgenden Fragen konfrontiert:
Worin bestehen Ursachen und deren Kausalbeziehungen für ein aufgetretenes Problem?
Wie sollte ein Problem aus verschiedenen Perspektiven ausgestaltet werden?
Unterstützung findest Du im Ishikawa Diagramm! Dieses Diagramm (benannt nach seinem Erfinder) hilft Dir die (möglichen) Ursachen für ein aufgetretenes Problem zu visuell aufzuspüren. Oft wird der Diagrammtyp als ein toter Fisch mit sechs Hauptgräten dargestellt. Vor diesem Hintergrund bezeichnen einige Personen das Modell gern als Fischgrätendiagramm.
Diagrammkopf – „Was ist das Problem?“
„Der Fisch stinkt vom Kopf„. Im Ishikawa Diagramm trägt der Kopf das zu analysierende Problem, die Schwachstelle bzw. die Anomalie.
Formuliere den Kopf so präzise und spezifisch wie möglich. Zentrale Frage: „Wie konnte es dazu kommen?“.
Hauptgräten – „Wie lassen sich die Ursachen kategorisieren?“
Die mit dem Kopf verbundenen Hauptgräten repräsentieren die möglichen Ursachenkategorien für das Problem.
Verzweigungen – „Was ist eine (mögliche) Ursache für das Problem?“
In Form von Verzweigungen hängen an den Hauptgräten die spezifischen Problemursachen. Definiere diese so konkret wie möglich.
Schritt 1 - Ursachen kategorisieren
Die mit dem Kopf verbundenen Hauptgräten repräsentieren die möglichen Ursachenkategorien für das Problem. Als kleine Hilfe schlug der Ishikawa Kaoru Kategorien vor:
Mensch (z.B. Kommunikation, Zusammenarbeit, Rollen, Hierarchien)
Maschine (z.B. Bauart, Leistung, Wartungszustand, digitale Medien, Arbeitsmittel)
Mitwelt (z.B. Umwelt, Gesetze)
Material (z.B. Zustand, Kennwerte, Lagerung, Arbeitsanweisungen)
Methode (z.B. Vorgehensweisen, Geschäftsprozesse)
Management (z.b. Entscheidungen, Ziele, Strategie)
Beachte, dass es sich hier um Anregungen handelt. Wähle alternative Kategorien, die fachlich vertraut sind und zu der Problemstellung passen.
Schritt 2 - Reflektieren und sichtbar machen
EDER beschreibt für sich die Ursachen auf Post-its oder auf dem vorgezeichneten Flipchart.
Diskutiert wird zu viert und
dann holst Du Dir am besten noch Meinungen anderer Kolleg:innen ein. So bekommst Du einen umfassende Blick auf das Problem.
ACHTUNG: Diskutiert KEINE Lösungen, sondern NUR Ursachen
Beachte:
Dauer - zwischen 20 und 60 Min.
Achtet auf die Zeit - bestimmt einen Zeitwächter und
einen Moderator, der darauf achtet, dass ihr bei den Ursachen bleibt ;-)
Dein Nutzen
strukturiert werden die Ursachen erforscht
Emotion bleibt im Hintergrund, ich bekomme andere Sichtweisen
komm von der Breite ins Detail